Samstag, 21. Dezember 2013

22 Dinge in 222 Tagen

So, heute möchte ich mich offiziel anmelden zur Teilnahme an 22 Dinge in 222 Tagen. Vorgenommen habe ich mir den Zeitraum vom 1.1.2014 bis zum 12.8.2014 - quasi Sylvestervorsätze mit öffentlichem Druck :-) Bin mir ja immer nicht so sicher, ob ich Näh- oder sonstige Listen wirklich veröffentlichen will, aber ich mach es ja doch ganz gerne...





Hier nun also meine Listen:
Nähliste (alles für mich neue Dinge)
  1. eine SchnabelinaBag für mich als neue Wickeltasche, schließlich wird sich die Wickelzeit noch hinziehen und ich wünsche mir eine schöne und praktische neue Tische, die ich sowohl umhängen als auch am Kinderwagen befestigen kann
  2. Babydecke für unseren Bauchzwerg - die Große hat im Sommer in den geerbten Decken geschwitzt wie verrück, für den Spatzen waren sie im Winter super, aber im Mai ist man ja quasi schon Sommerkind und braucht etwas leichtes aber kuscheliges für die ersten Wochen. Vielleicht häkel ich die aus schön weichem Garn, vielleicht wage ich mich auch an ein kleinere Patchworkprojekt, mal schauen.
  3. Babyschühchen die nicht rutschen - weil ich Strampler nicht mehr mag aber bei Hosen mit Socken immer wieder die Socken verlohren gehen. Das ist wahrscheinlich auch ein Häkelprojekt.
  4. Puppensachen für meine große Maus (bzw. natürlich deren Puppenkind)
  5. Kuschelkissen für die Maus und den Spatzen, einerseits um weiterem Streit vorzubeugen und andererseits, um sie nicht eiversüchtig auf die Babydecke zu machen (ursprünglich sollten sie auch Kuscheldecken bekommen, aber wir haben eigentlich genügend Spiel- und Kuscheldecken im Haus)
  6. solange an der Martha herumprobieren, bis sie an mir sitzt so wie ich es mir vorstelle (oder notfalls an einem anderen Still-TShirt), jedenfalls brauche ich für das Fast-Sommer-Baby dringend neue Stillshirts und dafür einen gut sitzenden, problemlos zu nähenden Schnitt - ich bin die alten, immer gleichen Stillshirts so leid und im Hochsommer ist Stilltop unter normalem, weiteren Shirt (meine Variante beim Spatzen) einfach zu warm
  7. eine Softshelljacke nähen, weil ich das Material toll finde und endlich testen will (welches der beiden größeren Kinder beglückt wird, weiß ich noch nicht)
  8. Sommerschlafsäcke für den Spatzen und "das neue Baby" (wie die Maus immer sagt) - vielleicht aus dem Winterottobre-Schnitt (6/14), wobei der nen langen, verdeckten Reißverschluss hat (iiih, ich und ein Reißverschluss, öhm, ich glaub ich kann das nicht..., vielleicht besser Druckknöpfe :-))
  9. Applizieren üben, weil Namen und Lieblingsmotive auf Kissen/ Taschen/ etc. schöne Geschenke ergeben und ich mich da bisher nicht rantraue, obwohl es doch nicht so schwer ist (habe nur einmal ein unifarbenes Cordkleid mit relativ simplen Schmetterlingen, Vöglein und Blumen geschückt, aber das Ergebnis ist toll, passt nur leider nicht mehr)
  10. Ein Kaputzenkleid nach Schnabelina für meine große Maus steht schon ewig auf meiner Wunschliste, wurde bisher aber nix. Also setzte ich das auch hier rauf, habe es noch nie probiert.
  11. Und ein Bodykleid, falls das Baby gegen der Prognose der Ärztin doch ein Mädchen wird (nähtechnisch und Maus-glücklich-machend wäre das echt toll und die Ärztin war sich nicht ganz sicher ob Nabelschnur oder Zipfelchen). Notfalls habe ich endlich mal ein Geschenk in der Schublade für das nächste Babymädchen im Familien- oder Bekanntenkreis.
und nun die schwierigere Gut-Tu-Liste:
  1. Mehr trinken - bis vor zwei Jahren kein Problem, doch trinke ich mittlerweile an manchen Tagen fast nur Kaffee bis ich mich abends frage, woher die Kopfschmerzen kommen. Ist nicht gut, gerade wenn man nachts noch ein wenig stillt (dafür gibts abends immer viel Tee) und schwanger ist
  2. Bewusst schöne Zeit mit jedem Kind verbringen - weil ich immer wieder denke irgendwer kommt zu kurz. Dafür muss dann der Papa das andere (bzw. bald die anderen) Kind nehmen oder zur KiGa-Zeit der großen Maus der Haushalt warten.
  3. Mir Zeit ganz alleine für mich nehmen und zwar nicht abends völlig ko auf dem Sofa kurz vor dem Ins-Bett-Gehen, wenn ich zu nichts vernünftigem mehr fähig bin. Bin mir noch nicht sicher, ob Kindersachen-Nähen als "meine Zeit" angesehen werden kann, weil es mir Spaß macht und die Ergebnisse mich zufrieden mit mir selbst machen, aber es ja doch irgendwie Zeit für die Kinder ist. Etwas für mich nähen oder häkeln ist aber definitiv Zeit für mich. Und häkeln eigentlich besser als nähen, weil die Gedanken besser abschweifen können. Also, mindestens ein Abend für mich pro Woche.
  4. Meine Kontakte nicht so schleifen lassen. Es kann nicht sein, dass sich meine Eltern und meine Schwester beschweren, dass ich nie anrufe obwohl es doch schön ist mit ihnen zu telefonieren. Und in 12 Monaten genau ein Mal ohne Kinder mit einer Freundin Frühstücken gehen (nein, das dauert nicht den ganzen Vormittag) ist auch nicht gerade viel Sozialkontakt außerhalb der Nachmittagsverabredungen mit den Kindern.
  5. Wieder mal ein Buch lesen, oder besser konkreter, also zwei Romane (Weihnachtswünsche, mal sehen, ob ich sie auch bekomme) lesen - ich lese nämlich eigentlich sehr gerne.
  6. Einmal im Monat etwas richtig tolles, aufwendiges Kochen, was ich entweder noch überhaupt nie gemacht oder noch nie richtig (den Rotkohl meiner Mutter, eine gute vegetarische Bratensoße zu Thüringer Klößen) hinbekommen habe.
  7. Briefe schreiben, ich bekomme so gerne welche aber wenn ich nie antworte, wird das wohl nix.
  8. Rechtzeitig an Geburtstage etc. denken, weil ich immer völlig in Stress gerate und mit zerknirscht entschuldigen muss, wenn ich es wiedermal nicht rechtzeitig geschafft habe - das würde das Leben definitiv entspannter machen!
  9. Mein Chaos grundlegend bekämpfen (z.B. endlich die aussortierten Kindersachen verkaufen oder verschenken, alte Unisachen in die Papiertonne etc.) für das Gefühl Luft und Platz zu haben und für weniger Streit mit meinem Schatz.
  10. Mehr Frischluft und Bewegung solange ich nicht täglich Rad fahre (jetzt in der Schwangerschaft plus im Winter und dann, wenn das Baby noch zu klein zum Mitfahren ist) - ich merke jedesmal wie gut mir das tut wenn ich mich zum Rausgehen motiviere. Außerdem sollen die Mäuse nicht immer wieder ein "ich habe keine Lust, gehe aber mit euch raus weil ich es muss" (einmal täglich nach draußen gehen für die Kinder ...) mitbekommen. Die Große beschwert sich jetzt schon, dass sie immer raus muss.
  11. Ich arbeite an meinem Uniabschluss und ich will das endlich mal schaffen. Es ist zwar eher viel Arbeit als mir Gutes tun, aber es täte mir gut, dieses Großprojekt endlich abzuschließen oder aber eine überzeugende Vorstellung davon zu bekommen, wann und wie ich das fertig bekomme. Irgendwann gibt es auch mal "ein Leben nach der nächsten Elternzeit" und ein paar berufliche und finanzielle Wünsche, die ich nicht angehen kann solange ich noch in dieser Situation festhänge. Also Augen zu und durch, weil mir das Ergebniss sehr gut tuen wird!!!

Puh, diese Listen waren garnicht so einfach!!! Nählisten habe ich viele und da hätte ich einiges, was ich erledigen will. Doch für den Alltag (Bodys, Shirts, Hosen, Röcke, Leggings) greife ich auf Schnitte, die ich bereits abgezeichnet habe (Abzeichnen und Zuschneiden kann ich nicht ausstehen) und von denen ich weiß, dass das Ergebnis passt. Weil ich einfach nicht endlos Zeit und Material habe und mich schon mehrmal geärgert habe, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie geplant. An einem bekannten Schnitt kann ich eben für unsere Situation optimieren und neue Stoffe verwenden, dann wird es auch nicht langweilig.

Und die Gut-Tu-Liste hört sich verdächtig nachlangjährigen Plänen an, die bisher nicht funktionieren. Zumindest hatte ich beim Schreiben ein Gefühl von Dinge, die eigentlich funktionieren sollten, aufzuschreiben. Es sind halt nicht so Dinge wie Badewanne mit Rotwein und Kerzenschein dabei, die man vielleicht klassischer Weise als sich Gutes tuen bezeichnen würde. Aber genau diese Dinge sind es eben, an denen ich wirklich arbeiten muss, während der erwähnte Badewannenabend eben ganz spontan durchaus stattfinden würde wenn ich Badewannenfan wäre und unser Bad mögen würde. Aber wir als Familie tuen uns durchaus spontan immer wieder Gutes und die Baustellen liegen woanders.

So, ich freue mich auf die Herausforderung und bin sehr gespannt, ob ich alles (oder zumindest einen Großteil) auch schaffe. Werde mir die Listen gleich mal ausdrucken und an gut sichtbarer Stelle über dem Schreibtisch bzw. bei der Nähmaschiene aufhängen - nicht, dass ich etwas vergessen. Bin mir noch nicht sicher, wie ich bei einigen Punkten der Gut-Tu-Liste das Erfüllen messen will, aber ich habe ja noch etwas mehr als eine Woche bis zum Start am 1.1., da wird mir schon noch etwas einfallen. Und eine Belohnung hab ich mir auch schon ausgesucht, dass sollte die Motivation weiter steigern: Ich bin ein wahnsinniger Schweden-Fan, habe dort über ein Jahr in Stockholm gelebt und spreche die Sprache. Eigentlich lebe ich nur deshalb nicht mehr dort, weil ich nach einem Jahr in Deutschland (um BaFög beziehen zu können, sonst wäre das Studium schwierig gewesen) meinen Freund nicht mitnehmen konnte. Und nun mit kleinen Kindern ist die Nähe zu den Großeltern und dem Rest der Familie einfach auch viel wert. Aber ich will unbedingt wieder nach Schweden, war jetzt seit 2012 nicht mehr da und die Sehnsucht wird immer größer. Also meine Belohnung sollte eine Reise nach Schweden sein :-) (um mir gleich im Anschluss so richtig viel Gutes zu tun).

Wer mag noch mitmachen? Die Aktion läuft auf dem Blog von Liv Äpplegrön.

4 Kommentare:

  1. Hui, das war die bisher allerlängste Liste aller Listen, die ich gesehen habe. Du solltest Romane schreiben mit aufnehmen ;o) Viele Pläne, aber ich bin zuversichtlich, dass Du das schaffst. Für die restliche Kugelzeit alles Liebe und stress Dich nicht zu sehr! Kram, Liv Äpplegrön

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  2. Wow, das ist echt eine ausführliche riiiiiesenlange Liste... aber Du schaffst das... Wer soviel Ausdauer beim Schreiben hat wie Du, der schafft auch das was er sich vornimmt... ich werde immer mal bei Dir reinschauen und noch eine gute gute Zeit... wann kommt der Bauchzwerg auf die Welt? Liebe Grüße Doris

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    1. Oh, danke für den netten Kommentar. Die Ausdauer ist beim Schreiben kein Problem, eher das kurz fassen :-)
      Bauchzwerg kommt Anfang Mai und durch meine zwei Mäuse weiß ich, dass meine Kinder von 12 Tage später bis genau am Termin (und dabei bin ich immer so unpünktlich) alles können - zu früh (aber bitte nur ein paar Tage) fehlt noch in der Sammlung. Wäre garnicht schlecht, da die zwei letzten Wochen beim Spatzen doch sehr mühsam waren. Wobei dass dann ja immer mit irgendwelchen Plänen kollidiert - beim Spatzen musste ich wenige Tage vorher noch unser Schlafzimmer umräumen inklusive alten Schrank in den Keller und neuen Schrank und Kommode aufbauen - alleine :-) Hat ihn aber auch nicht hervorgelockt...

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  3. Da hast du dir ja jede Menge vorgenommen und in dem ein oder anderen Punkt erkenne ich mich definitiv wieder. Dass du dich nicht kurz fassen kannst, macht dich noch sympathischer für mich, weil sich auf meinem Blog auch lauter ellenlange Beiträge aneinanderreihen. ;-)
    Wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Abhaken der vielen tollen Punkte!
    LG Hanne

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