Montag, 23. Dezember 2013

Weihnachtsstimmung???

So, das wird mein letzter Post vor Weihnachten und er kommt vom "Diplomarbeitsschreibtisch" und mit irgendeiner Ohrenentzündung (hoffe, dass es langsam besser wird). Ach ja, nächtliches Theater hatte ich auch noch, zweimal im Arm schaukeln musste sein und länger als 2h am Stück durfte ich auch nicht schlafen - manchmal frage ich mich, warum man sie trotzdem wie verrückt liebt, der nächtliche Störenfried hat die erste Hälfte des Frühstücks auch nur gebrüllt, weil ihn irgendwas gestört hat. Das Essen flog nur... Und jetzt höre ich von unten auch nur Ärger - der Spatz übt fleißig laufen und will mit der großen Maus spielen, die findet es kurzzeitig toll, ist aber sonst überfordert von der Situation und auch immer wieder eifersüchtig, weil der Spatz mangels stillen tagsüber richtig zum kuscheln kommt. Dazu noch Vorfreude auf morgen, aber Mama arbeitet nur (statt für weihnachtliche Stimmung zu sorgen) und Papa wäscht ab und macht ganz alltägliches - nicht leicht für die große Maus. Auch mir fehlt die Weihnachtsstimmung und das Besinnen auf die Familie, was wir letztes Jahr viel stärker zelebriert haben. Da hatte ich auch unendlich viel Zeit, tagsüber als die Maus im KiGa war nur für mich (und den Haushalt und den Spatzen im Bauch) und nachmittags ganz alleine für die Maus - das war schon schön. Jetzt, so mit der Diplomarbeit und tausend unerledigten Dingen, ist es gerade schwieriger. Gerade weil man solche Arbeiten schlecht am Schreibtisch lässt sondern eher weiter im Kopf bearbeitet. Und ich frage mich ob es möglich ist, einen vernünftigen Uniabschluss zu erreichen ohne dass die Familie monatelang leidet???

Samstag, 21. Dezember 2013

22 Dinge in 222 Tagen

So, heute möchte ich mich offiziel anmelden zur Teilnahme an 22 Dinge in 222 Tagen. Vorgenommen habe ich mir den Zeitraum vom 1.1.2014 bis zum 12.8.2014 - quasi Sylvestervorsätze mit öffentlichem Druck :-) Bin mir ja immer nicht so sicher, ob ich Näh- oder sonstige Listen wirklich veröffentlichen will, aber ich mach es ja doch ganz gerne...





Hier nun also meine Listen:
Nähliste (alles für mich neue Dinge)
  1. eine SchnabelinaBag für mich als neue Wickeltasche, schließlich wird sich die Wickelzeit noch hinziehen und ich wünsche mir eine schöne und praktische neue Tische, die ich sowohl umhängen als auch am Kinderwagen befestigen kann
  2. Babydecke für unseren Bauchzwerg - die Große hat im Sommer in den geerbten Decken geschwitzt wie verrück, für den Spatzen waren sie im Winter super, aber im Mai ist man ja quasi schon Sommerkind und braucht etwas leichtes aber kuscheliges für die ersten Wochen. Vielleicht häkel ich die aus schön weichem Garn, vielleicht wage ich mich auch an ein kleinere Patchworkprojekt, mal schauen.
  3. Babyschühchen die nicht rutschen - weil ich Strampler nicht mehr mag aber bei Hosen mit Socken immer wieder die Socken verlohren gehen. Das ist wahrscheinlich auch ein Häkelprojekt.
  4. Puppensachen für meine große Maus (bzw. natürlich deren Puppenkind)
  5. Kuschelkissen für die Maus und den Spatzen, einerseits um weiterem Streit vorzubeugen und andererseits, um sie nicht eiversüchtig auf die Babydecke zu machen (ursprünglich sollten sie auch Kuscheldecken bekommen, aber wir haben eigentlich genügend Spiel- und Kuscheldecken im Haus)
  6. solange an der Martha herumprobieren, bis sie an mir sitzt so wie ich es mir vorstelle (oder notfalls an einem anderen Still-TShirt), jedenfalls brauche ich für das Fast-Sommer-Baby dringend neue Stillshirts und dafür einen gut sitzenden, problemlos zu nähenden Schnitt - ich bin die alten, immer gleichen Stillshirts so leid und im Hochsommer ist Stilltop unter normalem, weiteren Shirt (meine Variante beim Spatzen) einfach zu warm
  7. eine Softshelljacke nähen, weil ich das Material toll finde und endlich testen will (welches der beiden größeren Kinder beglückt wird, weiß ich noch nicht)
  8. Sommerschlafsäcke für den Spatzen und "das neue Baby" (wie die Maus immer sagt) - vielleicht aus dem Winterottobre-Schnitt (6/14), wobei der nen langen, verdeckten Reißverschluss hat (iiih, ich und ein Reißverschluss, öhm, ich glaub ich kann das nicht..., vielleicht besser Druckknöpfe :-))
  9. Applizieren üben, weil Namen und Lieblingsmotive auf Kissen/ Taschen/ etc. schöne Geschenke ergeben und ich mich da bisher nicht rantraue, obwohl es doch nicht so schwer ist (habe nur einmal ein unifarbenes Cordkleid mit relativ simplen Schmetterlingen, Vöglein und Blumen geschückt, aber das Ergebnis ist toll, passt nur leider nicht mehr)
  10. Ein Kaputzenkleid nach Schnabelina für meine große Maus steht schon ewig auf meiner Wunschliste, wurde bisher aber nix. Also setzte ich das auch hier rauf, habe es noch nie probiert.
  11. Und ein Bodykleid, falls das Baby gegen der Prognose der Ärztin doch ein Mädchen wird (nähtechnisch und Maus-glücklich-machend wäre das echt toll und die Ärztin war sich nicht ganz sicher ob Nabelschnur oder Zipfelchen). Notfalls habe ich endlich mal ein Geschenk in der Schublade für das nächste Babymädchen im Familien- oder Bekanntenkreis.
und nun die schwierigere Gut-Tu-Liste:
  1. Mehr trinken - bis vor zwei Jahren kein Problem, doch trinke ich mittlerweile an manchen Tagen fast nur Kaffee bis ich mich abends frage, woher die Kopfschmerzen kommen. Ist nicht gut, gerade wenn man nachts noch ein wenig stillt (dafür gibts abends immer viel Tee) und schwanger ist
  2. Bewusst schöne Zeit mit jedem Kind verbringen - weil ich immer wieder denke irgendwer kommt zu kurz. Dafür muss dann der Papa das andere (bzw. bald die anderen) Kind nehmen oder zur KiGa-Zeit der großen Maus der Haushalt warten.
  3. Mir Zeit ganz alleine für mich nehmen und zwar nicht abends völlig ko auf dem Sofa kurz vor dem Ins-Bett-Gehen, wenn ich zu nichts vernünftigem mehr fähig bin. Bin mir noch nicht sicher, ob Kindersachen-Nähen als "meine Zeit" angesehen werden kann, weil es mir Spaß macht und die Ergebnisse mich zufrieden mit mir selbst machen, aber es ja doch irgendwie Zeit für die Kinder ist. Etwas für mich nähen oder häkeln ist aber definitiv Zeit für mich. Und häkeln eigentlich besser als nähen, weil die Gedanken besser abschweifen können. Also, mindestens ein Abend für mich pro Woche.
  4. Meine Kontakte nicht so schleifen lassen. Es kann nicht sein, dass sich meine Eltern und meine Schwester beschweren, dass ich nie anrufe obwohl es doch schön ist mit ihnen zu telefonieren. Und in 12 Monaten genau ein Mal ohne Kinder mit einer Freundin Frühstücken gehen (nein, das dauert nicht den ganzen Vormittag) ist auch nicht gerade viel Sozialkontakt außerhalb der Nachmittagsverabredungen mit den Kindern.
  5. Wieder mal ein Buch lesen, oder besser konkreter, also zwei Romane (Weihnachtswünsche, mal sehen, ob ich sie auch bekomme) lesen - ich lese nämlich eigentlich sehr gerne.
  6. Einmal im Monat etwas richtig tolles, aufwendiges Kochen, was ich entweder noch überhaupt nie gemacht oder noch nie richtig (den Rotkohl meiner Mutter, eine gute vegetarische Bratensoße zu Thüringer Klößen) hinbekommen habe.
  7. Briefe schreiben, ich bekomme so gerne welche aber wenn ich nie antworte, wird das wohl nix.
  8. Rechtzeitig an Geburtstage etc. denken, weil ich immer völlig in Stress gerate und mit zerknirscht entschuldigen muss, wenn ich es wiedermal nicht rechtzeitig geschafft habe - das würde das Leben definitiv entspannter machen!
  9. Mein Chaos grundlegend bekämpfen (z.B. endlich die aussortierten Kindersachen verkaufen oder verschenken, alte Unisachen in die Papiertonne etc.) für das Gefühl Luft und Platz zu haben und für weniger Streit mit meinem Schatz.
  10. Mehr Frischluft und Bewegung solange ich nicht täglich Rad fahre (jetzt in der Schwangerschaft plus im Winter und dann, wenn das Baby noch zu klein zum Mitfahren ist) - ich merke jedesmal wie gut mir das tut wenn ich mich zum Rausgehen motiviere. Außerdem sollen die Mäuse nicht immer wieder ein "ich habe keine Lust, gehe aber mit euch raus weil ich es muss" (einmal täglich nach draußen gehen für die Kinder ...) mitbekommen. Die Große beschwert sich jetzt schon, dass sie immer raus muss.
  11. Ich arbeite an meinem Uniabschluss und ich will das endlich mal schaffen. Es ist zwar eher viel Arbeit als mir Gutes tun, aber es täte mir gut, dieses Großprojekt endlich abzuschließen oder aber eine überzeugende Vorstellung davon zu bekommen, wann und wie ich das fertig bekomme. Irgendwann gibt es auch mal "ein Leben nach der nächsten Elternzeit" und ein paar berufliche und finanzielle Wünsche, die ich nicht angehen kann solange ich noch in dieser Situation festhänge. Also Augen zu und durch, weil mir das Ergebniss sehr gut tuen wird!!!

Puh, diese Listen waren garnicht so einfach!!! Nählisten habe ich viele und da hätte ich einiges, was ich erledigen will. Doch für den Alltag (Bodys, Shirts, Hosen, Röcke, Leggings) greife ich auf Schnitte, die ich bereits abgezeichnet habe (Abzeichnen und Zuschneiden kann ich nicht ausstehen) und von denen ich weiß, dass das Ergebnis passt. Weil ich einfach nicht endlos Zeit und Material habe und mich schon mehrmal geärgert habe, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie geplant. An einem bekannten Schnitt kann ich eben für unsere Situation optimieren und neue Stoffe verwenden, dann wird es auch nicht langweilig.

Und die Gut-Tu-Liste hört sich verdächtig nachlangjährigen Plänen an, die bisher nicht funktionieren. Zumindest hatte ich beim Schreiben ein Gefühl von Dinge, die eigentlich funktionieren sollten, aufzuschreiben. Es sind halt nicht so Dinge wie Badewanne mit Rotwein und Kerzenschein dabei, die man vielleicht klassischer Weise als sich Gutes tuen bezeichnen würde. Aber genau diese Dinge sind es eben, an denen ich wirklich arbeiten muss, während der erwähnte Badewannenabend eben ganz spontan durchaus stattfinden würde wenn ich Badewannenfan wäre und unser Bad mögen würde. Aber wir als Familie tuen uns durchaus spontan immer wieder Gutes und die Baustellen liegen woanders.

So, ich freue mich auf die Herausforderung und bin sehr gespannt, ob ich alles (oder zumindest einen Großteil) auch schaffe. Werde mir die Listen gleich mal ausdrucken und an gut sichtbarer Stelle über dem Schreibtisch bzw. bei der Nähmaschiene aufhängen - nicht, dass ich etwas vergessen. Bin mir noch nicht sicher, wie ich bei einigen Punkten der Gut-Tu-Liste das Erfüllen messen will, aber ich habe ja noch etwas mehr als eine Woche bis zum Start am 1.1., da wird mir schon noch etwas einfallen. Und eine Belohnung hab ich mir auch schon ausgesucht, dass sollte die Motivation weiter steigern: Ich bin ein wahnsinniger Schweden-Fan, habe dort über ein Jahr in Stockholm gelebt und spreche die Sprache. Eigentlich lebe ich nur deshalb nicht mehr dort, weil ich nach einem Jahr in Deutschland (um BaFög beziehen zu können, sonst wäre das Studium schwierig gewesen) meinen Freund nicht mitnehmen konnte. Und nun mit kleinen Kindern ist die Nähe zu den Großeltern und dem Rest der Familie einfach auch viel wert. Aber ich will unbedingt wieder nach Schweden, war jetzt seit 2012 nicht mehr da und die Sehnsucht wird immer größer. Also meine Belohnung sollte eine Reise nach Schweden sein :-) (um mir gleich im Anschluss so richtig viel Gutes zu tun).

Wer mag noch mitmachen? Die Aktion läuft auf dem Blog von Liv Äpplegrön.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Freude über "Lenis Dream" in lila

Und ich habe es doch geschafft ein Stück dieses Stoffes zu ergattern :-)


Ich hatte ihn bei Michas Stoffecke entdeckt und gedacht, dass er ideal für meine große Maus wäre die Pferde und vor allem Einhörner liebt. Für einen Meter zahle ich aber ungern die Versandkosten und dann habe ich es irgendwie versäumt die Bestellung fertig zu machen. Und als ich dann nach der Krankenhauszeit mit dem Spatzen meine geöffneten Tabs "aufräumen" wollte, hab ich ihn wieder entdeckt und da stand plötzlich "Ausverkauft" :-( Und mein Mäuschen sah diesen Stoff auch und war hin und weg - als ich ihr erklärte, dass wir ihn nicht mehr kaufen können brach sie in Tränen aus, so sehr hatte sie sich in diesen Stoff verguckt. Also habe ich divese Online-Stoffhändler, meine Lieblingssuchmaschiene (nein, nicht g..gle, ich tu mit jedem Suchen was gutes und suche über Ecosia) und DaWanda befragt, rosa und türkis wäre kein Problem aber lila geht nicht. Bei DaWanda habe ich genau einen Rest gefunden, aber 0,5m reichen nun mal nicht für das Kleid, was mir vorschwebt. Und dann suche ich in meinem Lieblingsstoffladen etwas völlig anderes (Taschenzubehör) und gehe in der Jerseyabteilung "nur mal gucken", weil es dort sonst immer sehr teuer wird und ich den Schrank voll habe. Erstmal wieder gewundert, warum es so wenig lila Jerseys gibt - dort ist alles nach Farben sortiert, rosa braucht ein ganzes Regal und lila füllt nicht einmal ein Regalbrett. Doch dann habe ich ihn tatsächlich am Rand bei den schlecht einzuordnenden Stoffen entdeckt. Er musste einfach mit und mein Meter war der letzte, jetzt sind da nur noch etwa 30cm - und ich habe mich wie verrückt gefreut!!! Das wird ein tolles Kleid und für ein T-Shirt sollte es dann auch noch reichen. Und sogar einen farblich passenden Kombistoff hab ich gefunden, bei lila dank wenig Auswahl nicht so einfach. Hach, ich freu mich einfach!!!

Nachtrag: Die Maus hat den Stoff auf der Wäscheleine entdeckt und sich total gefreut. Allerdings wünscht sie sich daraus einen Sattel für ihr Spielpferd - was mich etwas verwundert. Wie näht man sowas, ist der Jersey überhaupt haltbar und abriebfest genug (ich vermute nicht) und will ich den schönen Stoff wirklich dafür verwenden? Er wird wohl noch ein wenig von uns beiden gestreichelt werden - Sommer ist bei uns sowieso eher Jersey-Shirt/-Kleid-Zeit.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Pferdeshirt

So, heute möchte ich ein T-Shirt meiner großen Maus nachreichen, dass sie schon ein paar Tage hat. Sie hat sich so über den Stoff gefreut, dass es jedesmal vom Wäscheständer runter geklaut und angezogen wird - schlecht zum vernünftig fotographieren. Und die Fotos am Kind vor etwa einer Woche sind ganz schlecht gelungen, weil sie in Tobelaune war und das Licht nicht ausreichte. Naja, hier ein etwas zerknautschtes Bild:

Pferdeshirt - tut mir leid, dass es so zerknautscht aussieht, es wird heiß geliebt

Der Schnitt ist IMKE, allerdings etwas schmaler - und es ist immernoch recht breit. Ich hätte vermutet, dass es auch zu lang ist, doch sie hat einen Sprung gemacht und in der Länge passt es gut - ist eher fraglich ob es bis zum Sommer passt. Durch die Seitenstreifen ist der Verbrauch an Wunschstoff überschaubar, sehr praktisch. Und es wirkt recht sportlich - passend zur Maus.Und das geht trotz des schlechten Fotos zur Abwechslung mal wieder zu Meitlisache.

Und heute früh gab es Kleiderkämpfe - diverse Kleider scheinen über Nacht zu eng und zu klein geworden zu sein. Und dabei trägt die Mäus gerade fast nur Kleider, Hosen kommen bei den Freundinnen irgendwie schlecht an. Und ich sehe ja ein, dass es sich mit Leggings besser tobt als mit steifen Cord- oder Jeanshosen. Och Menno, noch mehr Punkte auf der ToDo-Liste, dabei komme ich doch jetzt schon nicht mehr hinterher.

Montag, 16. Dezember 2013

Jungsfarbe?, kuschelige Zwergenweste

Obwohl wir hier immernoch Schlafchaos haben (zwei Stunden rumtragen nachts ist ja soooo toll) und ich am Wochenende völlig übermüdet immer mit den Kindern ins Bett gegangen bin, habe ich schnell was kleines genäht. Ein Testobjekt quasi. Ich ziehe dem Zwergen am liebsten Jerseyshirts an, doch sind die im Winter trotz langärmeligen Bodys zu kalt für ein Krabbelkind - auch wenn er gestern sagenhafte 11 Schritte geschafft hat, mit 10 Monaten. Jedenfalls finde ich Pullunder super, nur eben stricken doof. Und häkeln habe ich zwar auch ein Testmodell begonnen, aber das dauert immer. Dafür habe ich eine Ladung Fleecereste von Michas Stoffecke im Schrank, die zu klein für meine bisherigen Ideen waren. Für Fleecepullunder bzw. -westen für den Spatzen eignen sie sich aber perfekt. Ich habe den etwas ausgestellten Pulli aus der Zwergenverpackung als Grundlage genommen, weil es über die Shirts drüber passen soll. Beim Zuschneiden kam er mir aber sehr breit vor, quasi breiter als hoch :-) Also habe ich ihn doch etwas schmaler gemacht und jetzt ist die Breite immernoch absolut ausreichend - es ging sogar noch etwas schmaler. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Da der Spatz gerade mit seinem Papa unterwegs ist, hier nur ein Foto ohne Kind:

Kuschelweste aus Fleecerest
Und, was sagt ihr, ist das Mädchenfarben oder auch Jungstauglich??? Jedenfalls war Mädchenfarben der Kommentar des Papas. Und wenn ich ehrlich bin, sieht man dieses türkis/ petrol tatsächlich eher an Mädchen/ Frauen. Aber mir gefällt es so gut und wenn blau und grün für Jungs perfekt sind, warum dann keine Mischung? Also, mutig anziehen oder für zuhause???

Zum Thema Fleece nähen, weil ich das zum ersten mal gemacht habe: es funktioniert super. Das Fleece war recht dehnbar also habe ich dehnbare Stiche verwendet und eine Universalnadel - habe gerade mal nachgeschaut aber nur an einer Stelle den Hinweis bekommen, dass man Fleece mit Strech-Nadel nähen sollte. Vielleicht hab ich ja einfach nur Glück gehabt, aber durch die Kombination mit Jersey (an der Tasche) hatte ich bei der Universalnadel kein so gutes Gefühl. Egal, hat alles prima geklappt und für ein Testmodell absolut tragbar.

Auch wenn ich meine Zweifel habe wegen der Farbe geht das jetzt zu Made4BOYS.

Freitag, 13. Dezember 2013

Neue Serie: genähte Vorfreude

Wir warten auf unser nächstes und vermutlich letztes Familienmitglied, welches irgendwann Anfang Mai zu uns kommen wird. Bei zwei lebhaften Kindern in der Familie fehlt ein wenig Besinnung auf die schönen Momente einer Schwangerschaft, gerade jetzt im 2. Drittel wo die Bauchgröße noch ertragbar ist und die Übelkeit und schwangerschaftsbedingte Müdigkeit weniger sind. Also hab ich mir überlegt, dass ich ein wenig Vorfreude aufkommen lassen will damit nicht immer nur Alltag (wenn auch meist schön) herrscht. Mein Plan ist es mindestens jeden Monat ein Teilchen für die Erweiterung der Erstausstattung zu nähen, einfach weil es Spaß macht. Wir haben nach einem Sommermädchen und einem Winterjungen zwar eigentlich alles, aber ein paar ganz persönliche Sachen soll das Kleine auch bekommen. Hach, ich freu mich ja so!!! Und ich habe so viele Ideen, was ich dem Kleinen gerne nähen würde:
  • hübsche Bodys (im Mai trägt man die ja offen)
  • Kleidchen und Leggings, falls es ein Mädchen wird
  • Latzhosen, besonders für einen kleinen Jungen
  • dünne Sommerspieler, besonders für einen kleinen Jungen
  • kuscheliges Baumwoll-Fleece-Jäckchen - oder doch besser Stricken (kann ich nicht so gut) oder Häkeln um Kuschelwolle zu verwenden?
  • Krabbeldecke, wobei die Größeren zum Ausgleich jeweils Kuscheldecken bekommen sollen
  • süßes Mützchen
  • Babyschuhe - wobei ich die besser Häkel
  • ...
Nähtechnisch wünsche ich mir sehnlichst ein kleines Mädchen - bisher wissen wir es noch nicht. Wenn es richtig liegt wollen wir es uns aber sagen lassen (unsere zwei Großen waren Überraschungen), weil sich die Große wieder sehnlichst eine Schwester wünscht. Und wir wollen am Tag der Geburt keine Tränen falls es ein kleiner Junge wird.

Als die große Maus so klein war konnte ich noch nicht nähen und beim Spatzen war ich immer ein wenig neidisch auf die süßen Stoffe und Möglichkeiten für Mädcheneltern. Ein mittlerweile sehr mädchenhaftes Mädchen wohnt ja schon hier, aber bei den ganz kleinen sind die Mädchensachen nochmal extrasüß. Und für die Maus hatten wir (sie war ja ne Überraschung) nur blaue (meine Lieblingsfarbe) und unisex Strampler besorgt. Für den Spatzen, der nie einen Strampler anhatte, hatten wir einen ganzen Karton süßer Mädchensachen bekommen - die er dann ja garnicht tragen konnte. Fazit, ich habe noch nie ein Babymädchen mädchenhaft angezogen obwohl ich viele süße Sachen habe und noch mehr gerne nähen würde. Ich hoffe mal auf den nächsten Ultraschall-Termin :-)

Tutorial Bündchen an Saum und Beinabschlüssen annähen

Hallo liebe Leser,
ich habe ja schon vor längerer Zeit in Aussicht gestellt euch mit Fotos das Annähen von Bündchen zu erklären, jetzt geht es endlich damit los:

Zuerst einmal grundsätzliches zu Bündchen: eigentlich heißt Bündchen nur der Abschluss eines Kleidungsstückes, verwand mit dem HosenBUND. Hier geht es um den Stoff, der meist gerippt und mit Elastan-Anteil genau für die Abschlüsse benutzt werden kann und sie durch seine Dehnbarkeit möglichst an Ort und Stelle hält. Von der Qualität hatte ich schon sehr unterschiedliche, von sehr labberig bis wunderbar fest und formstabil war alles dabei, außerdem einfarbig und gestreift. Gerade für Kinderkleidung empfiehlt sich festes Bündchen, schließlich soll der Hosensaum auch halten und nicht rutschen. Beim Einkauf würde ich das ganze also ein paar mal in die Breite ziehen und schauen, ob es sich wieder ordentlich zusammen zieht. Beim Bestellen war ich mit dem Bündchen von Michas Stoffecke als auch von Butinette zufrieden.

So, wenn es um das Zuschneiden und Annähen geht, müssen wir als erstes die beiden Seiten unterscheiden: auf der linken Seite sieht man beim auseinander ziehen die Elastan-Fäden, rechts nicht.
Bündchen leicht gedehnt und von links, man sieht die Elasthan-Fäden

Bündchen von rechts (schöne Außenseite)

Damit im Hinterkopf lässt sich alles zuschneiden, wobei die Teile sowieso meist einfache Streifen oder Vierecke sind und die Seiten erst beim Annähen unterscheiden werden müssen. Nachdem ich also nun Vierecke zugeschnitten habe, schließe ich sie auf der linken Seite zum Schlach und falte sie so, dass links auf links trifft, die Naht auf der Naht liegt und die rechte Seite nach außen schaut:

Zum Schlach geschlossenes und fertig gefaltetes Bündchen für den Beinabschluss

Jetzt muss es nur noch alles festgesteckt und angenäht werden.Da das Bündchen ja gut sitzen soll, ist es weniger breit als der "Hauptstoff" und soll nun möglichst gleichmäßig angenäht werden. Also wird sowohl das Bündchen als auch der "Hauptstoff" mit Stecknadeln in gleiche Abschnitte unterteilt, bei Beinabschlüssen von Babyhosen reichen mir Hälften, sonst nehm ich Viertel, Achtel oder eben noch mehr Nadeln - hauptsache gleiche Menge Teilabschnitte an Bündchen und Hauptstoff. Als nächstes stecke ich beide Stoffe an den Stellen, an denen sich bei beiden Stoffen Nadeln befinden zusammen. Das sieht dann zum Beispiel so aus (Stoffstreifen markiert die längere Windelporückseite):


Beim Nähen, beginne ich auf Höhe einer Nadel und nähe erst einmal beide Stoffe aneinander fest (gerne auch schon inklusive Rückseitenmarkierstreifen) - vorher kann man nix spannen. Dann spanne ich beim weiteren Festnähen zuwischen dem Stoffstück und dem Nähfuss so stark, dass die Breite des Bündchens der Breite des "Hauptstoffs" entspricht. Nicht stärker, da der Hauptstoff ja "normal" vernäht werden soll anstatt ebenfalls gedehnt zu werden. Meine Handhaltung dabei (allerdings nicht an der Maschiene) zeigt das nächste Foto. Auf diese Art spanne und nähe ich von Nadel zu Nadel, bis das Bündchen komplett herum befestigt ist. Gerade bei den Beinabschlüssen ist selbst der Freiarm meiner Maschiene zu breit, da drehe ich den Stoff beim Nähen auf der Anschiebefläche herum - etwas kniffelig da gleichmäßig zu nähen aber Übung hilft auch hier. Und die Innenseite der ersten selbstgenähten Baby- oder Kinderhose muss ja nicht absolut vorzeigbar sein.


Das letzte Bild zeigt die fertige Naht (hier Pseudooverlockstich, da der Jersey einen dehnbaren Stich erfordert). Mein "Haupstoff" (Jersey) wellt sich leicht, da das Bünchen ihn ein wenig zusammenzieht. Von Außen sieht das aber nicht komisch aus sondern passt sehr gut.


So, soweit alles klar? Bei Fragen gerne melden. Es ist wirklich nicht schwer, also los gehts! Ich wünsche viel Spaß!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Erste Häkelergebnisse

So, wie versprochen hier nun meine ersten Häkelergebnisse, zumindest die ersten Vorzeigbaren nach einem "Wischlappen" voller unterschiedlicher Maschen und zwei aufgetrennten Blättern. Eine Blume und ein Topflappen (ganz klassisch) kann ich euch zeigen:

Erster selbstgehäkelter Topflappen, immerhin ohne Anleitung :-)
 Der Topflappen war bitter nötig, ich will auch noch ein paar mehr machen. Unsere Küche gefällt mir überhaupt nicht (hässliche Einbauküche des Vermieters) und da es meinen Schatz nicht stört, leben wir seit Jahren nach dem Motto Augen zu und durch. Bis auf Fensterbrett und ein paar Kerzen auf dem Tisch habe ich nichts aufhübschendes gemacht sondern mich eher um das Wohn- und Kinderzimmer gekümmert - bei unserer Wohnsituation sind das alles Baustellen. Nun soll aber auch die Küche etwas besser werden (viel geht wohl nur mit Umzug oder unmöglicher Komplettrenovierung) und da hilft es, die jahrzehntealten Topflappen zu entsorgen, auch wenn sie zum Teil von meiner Schwiegermama stammen - sie lassen sich einfach nicht mehr sauber waschen. Lange Rede kurzer Sinn - ich habe einen Topflappen gehäkelt und freu mich drüber :-)

Meine erste selbstgehäkelte Blume

Die Blume war ein Wunsch von der großen Maus, sie hat diese in meinem Häkel-Anleitungsbuch entdeckt. Nun soll sie noch auf einen Haarreifen (bzw. auf eine Haarspange), damit es genauso ist wie im Buch. Macht ja auch Sinn, dann fliegt sie nicht rum sondern kann genutzt werden. Hat Spaß gemacht, da werden sicher noch einige folgen. Und wenn man alles ein wenig durchdacht hat, klappt es auch super ohne vor jeder Masche in die Anleitung schauen zu müssen.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wolle, Wolle, Wolle

Ich hatte ja bereits im letzten Post erwähnt, dass ich mit dem Häkeln angefangen habe. Ein ähnliches Projekt hatte ich schon einmal mit dem Stricken als die große Maus klein war, doch zwei Sehnenscheidenentzündungen wegen zuviel Motivation - das Stickkleid für mich wird wohl ein breiter Gürtel bleiben :-) - und der Frühlingsbeginn hatten das dann irgendwie erledigt. Nun also Häkeln, auch weil Blumen etc. schnell fertig sind und die Maus total freuen. 

Ich habe also ein paar zusätzliche Nadeln angeschafft und meine Wollvorräte rausgekramt, außerdem gleich verschiedene Sorte zusätzliche Wolle eingekauft und zum Teil auch schon verarbeitet (siehe anderer Post (wird nachgereicht)). Dass meine nächste Amazon-Bestellung (ich oute mich mal als Unterstützer dieses für die lokalen Betriee doch sehr schädlichen Versandhandels - wer hat schon ständig Zeit in die Stadt zu fahren wenn man nicht in der Stadt selbst lebt) ein Sortiment Häkelnadeln enthalten wird ist klar, da mir doch immer wieder Nadelgrößen fehlen. Aber auch bei der Wolle hätte ich gerne einen halbwegs systematischen Vorrat - eben so wie bei den Stoffen soll für jeden Zweck etwas dabei sein und die Farben zu unseren Bedürfnissen passen. 

Bestellen ist super - bei zwei kränkelnden Kindern, Sturm (wir leben ja in Schleswig-Holstein) und anderen Hindernissen. Außerdem ist das Konto vorweihnachtlich strapaziert, da fallen ein paar gesparte Euros eben leider doch in´s Gewicht (tut mir leid ihr tollen Fachgeschäfte, ich komme ein andermal wieder). Ein paar Anlaufstellen habe ich auch, doch scheint entweder niemand sonst so einzukaufen wie ich oder keiner der Onlineshops geht darauf ein. Ich wünsche mir eine ganz einfache Übersicht der vorhandenen Wollsorten, deren Zusammensetzung und Wascheigenschaften - das ist doch nicht so schwer!!! Muss ich wirklich immer alle Sorten einzeln anklicken um zu diesen Informationen zu gelangen??? Ich weiß so ungefähr was ich will (maschienenwaschbar, wenig Kunstfaser, petrol und lila-Töne), aber eben nicht welche Firmen dies unter welchem Namen vertreiben. Und wenn man dann noch Farben und Preise vergleicht... Die Herkunft der Wolle ist genauso wie die mögliche Bedenklichkeit der Farben natürlich auch ein Rätsel, aber dass ist bei vielen Stoffen ja auch nicht anders. Bio-Wolle wäre eine Option, doch kann ich mich gerade leider nicht erinnern, wo ich diese gesehen habe. Außerdem war sie glaub ich wieder nur für Handwäsche vorgesehen, was bei uns definitiv schief geht und dann ist die Mühe umsonst gewesen. Gibt es vielleicht jemanden, der das hier liest und mir Empfehlungen geben kann???

Nochmal eine Krankmeldung

Und ich muss hier schon wieder nur eine Krankmeldung posten. Nachdem der Alltag uns gerade wieder hatte, wurden die Mäuse gleich wieder krank. Zuerst einmal eine kräftige Erkältung mit Fieber, wobei es bei der großen Maus wohl eher eine Art Ruf nach Bemuttert-werden war. Schließlich war ich durch den Krankenhausaufenthalt sehr plötzlich zwei Wochen weg, sowas hatten wir noch nie. Und dabei schläft die Maus am liebsten an mich gekuschelt im Familienbett ein, kommt auch nachts manchmal auf meine Seite und unter meine Decke zum kuscheln und selbst tagsüber ist sie gerne mal anhänglich. Das fiel eben zwei Wochen weg und da ist dann einiges zum Nachholen. Der Spatz hat auch gefiebert, war aber sonst ganz fit.

Und dann kurze Zeit später mussten wir ins Krankenhaus Lübeck zur Nachsorge und da hat er sich wohl nen Magen-Darm-Virus eingefangen und gleich an die Maus weitergegeben - Geschwister teilen doch :-) Er hat noch in der selben Nacht angefangen zu spucken, sie einen Tag später. Wir großen hatten zum Glück nur Bauchgrummeln. Jedenfalls ging es der Maus relativ schnell wieder gut, dem Spatzen zwischenzeitlich auch ein wenig. Aber er hat eine Woche lang immer wieder gespuckt und fast jede Nahrung verweigert. Nur stillen ging gelegentlich, dabei war er tagsüber abgestillt. So hat er ein Kilo abgenommen von seinen unter zehn Kilo, weshalb wir fast wieder ins Krankenhaus mussten wegen Gefahr des Austrocknens bei den Kleinen. Zum Glück geht es seit Montag aufwärts und er hat wieder Appetit. Leider trinkt er quasi nichts, lässt sich immernoch nur Stillen. Da wir versuchen es tagsüber wieder abzugewöhnen (irgendwann muss der Durst doch wiederkommen) haben wir nun extrem schlechte Nächte - er muss sich ja fleißig mit Flüssigkeit versorgen...

Zum Teil hatten wir richtig gemütliche Kranktage mit ganz viel Kuscheln und ruhigem Vorlesen, zum Teil war es aber auch richtig anstrengend mit zwei kranken Mäusen zuhause und der Papa musste viel Arbeiten. Nähen ging da natürlich garnicht, dafür habe ich mit dem Häkeln angefangen. Das geht besser so mal schnell nebenbei. Nach ein paar wenig präsentablen Versuchen, will ich nachher gleich mal meine ersten Schätze fotographieren...